José : Auszüge

Mexico-City an einem gewöhnlichen, grauen Tag in unserem Jahrhundert

Ich stehe am Rande der Strasse,  leicht bekleidet, in einem T-Shirt und ganz enganliegenden Jeans, die meinen Körper schön zur Geltung brachten. In einer Strasse in unserer schönen Altstadt, wo sich die Restaurants, Casinos und Kinos befinden und wo die Touristen abends, wenn sie auf das Nachtleben aus sind, umherlaufen. Die Mexikaner sehen mich nicht, und die Touristen liefen eilig an mir vorbei und würdigten mich nur flüchtig eines Blickes.  Es ist klar, sie sind auf einen kleinen harmlosen Zwischenfall aus,  haben aber keine Lust, sich irgendeine Krankheit wie Tripper oder Aids aufzuhalsen. Mir, der ich blass auf dem Gehsteig stehe, mit eingeschlagenen Wangen, und ziemlich vernachlässigten Kleidern, trauen sie nicht. Ein Passant mit einem dunkelbeigen Filzhut, braunem Regenmantel, Aktenköfferchen und der obligaten Zigarette im Mundwinkel, die ja zu so einem Gangsterbeau aus der dreissiger Jahren passen muss, mustert mich lange in sicherer Entfernung aus der Ferne, und ruft dann laut aus, ein solches Gesindel wie der hier, der an der Strasse stehe, habe hier in Mexico-City  nichts zu suchen, denn ich sei Ausländer, krank und er müsse mich mit seinem Steuergeld noch durchfüttern und heilen. Anschliessend läuft ein stadtbekannter Freier an mir vorbei. Dieser hier, ich weiss es, ist verhasst von allen meinen Kollegen.  Doch ich habe ihn schon oft bedienen müssen. Er verlangte ganz besonders ekelhafte Dienstleistungen und mir schaudert schon, wie der mich nur anschaut mit seinem besonders geilen und sadistischen Blick,  ein zynisches Lächeln auf den Lippen. Beim Vorbeilaufen hat er es nicht verkneifen können und mir noch schnell mit einer Hand an meinem Sitz noch eins gezwickt und ergötzt sich nun, wie mein Körper durch die blosse Berührung mit seiner Hand zusammenzuckt. Ich getraue mich nicht, ihm auszuweichen und würde doch am liebsten weit weg rennen. Trotzdem, ich fürchte mich, meine Abscheu zu zeigen und wäre ihm trotz meiner Angst und Abscheu gefolgt. Schon lange bin ich nun auf Entzug und habe unbedingt Geld nötig, um zu essen und neuen Stoff zu kaufen. Ich muss dringend Geld anschaffen um meine Abgaben an die Polizisten und Zuhälter zu entrichten, denn sonst, das weiss ich, werden sie mich grässlich  richten. Vor einiger Zeit schon war ich von den Bullen aufgegriffen worden, und war nur dank dem Zuspruch des Bosses, der mein Zuhälter war, wieder freigekommen. Aber seitdem vergassen mich meine Freunde vom Drogenring, ich bekomme keinen Kredit, bin angewiesen, die finanziellen Mittel selbst anzuschaffen und mir den Händler selbst zu suchen, von dem ich den Stoff kaufen kann. Dafür habe ich schon die schlimmsten Demütigungen über mich ergehen lassen müssen. Jedermann wusste, ich war am Boden, am letzten Zwick der Leine, niemand verschaffte mir jetzt den Stoff auf Kredit. Die Freier finde ich schon noch. Ich sehe so unschuldig, ja fragil aus, blickte sie ängstlich und zugleich begehrend mit meinen mandelförmigen rehbraunen Augen unter den langen hellbraunen Wimpern an. Weil ich so wirke, ziehe ich natürlich immer besonders die sadistischsten unter ihnen an. Ausserdem bin ich immer so bekleidet, dass man meinen grazilen Körper unter den Kleidern wahrnimmt und ich sexuell anziehend und ängstlich wirke, wie man es von einem Jungen doch nicht so erwartet.  Viele, fast alle, haben in letzter Zeit meine Notlage ausgenützt und überall am Körper empfinde ich Schmerzen, bin übernächtigt und sicher krank! 

Josés Kindheit
Ich bin der illegitime Sohn des Kevin McDuff aus Londonderry in Nordirland, besser bekannt als „The Red Raving Monster“ einer der Führer der Contra Guerilla in Nicaragua. Meine Mutter war in der Jugend eine Schönheit, eine Prinzessin der Maya. Sie hatte lange schwarze Haare und hellbraune fast rehbraune Augen, wie ich. Sonst war sie eine Perfektion in Körperbau und Gewicht, und hatte diese Charakteristiken der Indios wie Hakennase und viereckiger Boxerkopf nicht so ausgeprägt und auch ihre Haut war nicht so braun wie die der Indios. Ich habe ihre schlanke feine lange Nase und den sensuellen Mund mit den breiten Lippen geerbt. Wahrscheinlich waren Vorfahren meiner Mutter  Spanier. Meine Mutter war vom frühesten Alter so schön, dass sie mein Onkel, der Quetzalcoatl Priester als Tempeldienerin benutzte (und auch missbrauchte). Als mein Vater das Indio Dorf in den Cordilleras plünderte, begegnete er meiner Mutter und vergewaltigte sie noch in der Hütte, von den Augen Quetzalcoatl. Der hat nicht reagiert auf diese Blasphemie. Natürlich gibt es in der Nähe des kleinen Weilers, wo wir lebten, auch eine Kirche. Doch die Hütte wo mein Onkel lebte, galt als das Heiligtum der Bewohner, nicht die Kirche des katholischen Priesters. Der Priester musste akzeptieren, dass neben seiner Kirche auch die alten Heiligtümer besucht wurden. Und natürlich merkte der Yanky, mein Vater, nicht, dass er meine Mutter in einem örtlichen Heiligtum vergewaltigte. Wie hätte er es auch merken können. Er wusste nichts über längst vergessene Götter! Es hätte ihn auch nicht weiter gestört wenn er es gewusst hätte. Denn für ihn waren die Indios nur so was wie Tiere, die man benützte oder vergewaltigte wenn man gerade das Verlangen danach hatte. Und dabei bin ich gezeugt worden. Neun Monate später bin ich auf die Welt gekommen, gesund und stark und habe leider sogar die Geburt überstanden. Meine Mutter musste mich ohne Hilfe, versteckt irgendwo im Busch, kauernd vor einem Baumstamm, auf die Welt bringen. Aber sie liebte mich!  Kaum war ich geboren nahm sie mich auf, hätschelte sie mich,  obwohl es ihr hundselend ging. Wobei meiner Mutter immer bedeutet wurde, von ihren Onkeln und Tanten, dass sie selbst dran schuld war an ihrer Vergewaltigung und dass ihre Seele vom grossen rothaarigen Teufel verunreinigt wurde. Deshalb wurde sie ausgestossen aus der Familie. Ich selbst wurde wie ein Unreiner behandelt. Meine Mutter und ich durften nicht aus den gleichen Schüsseln essen wie die anderen, kein anderes Kind des Stammes durfte mit mir spielen! Die übrigen Einwohner meines Dorfes grenzten jetzt unsere ganze Familie aus. Und meine Familie grenzte auch uns aus. Mein Onkel spielte den langmütigen und duldete es, dass wir im Hof seiner Hütte wohnen konnten. Aber natürlich tat er das nur aus Kalkül, wegen der schönen Figur meiner Mutter. Wir zwei waren immer so aufeinander angewiesen. Meine Mutter streichelte mich und konnte nicht aufhören zu sagen, wie schön ich sei. Ich schlief neben ihr auf der gleichen Pritsche in einer Ecke des Stalls. Meine Mutter musste den ganzen Haushalt des Onkels machen und herhalten wenn er mal wieder Lust hatte. So ein ekelhafter Mann war mein Onkel, die halbe Zeit ungewaschen, stinkend, immer halb besoffen mit dem Schnaps, den er von den Dorfbewohner erhalten hatte, um zu den Göttern zu beten für sie. Die Priester durften keine Ehefrau haben. Doch während der Rituale haben sie das Recht, sich an irgendwelchen Frauen des Dorfes zu ergeifern, tragen so alte Vogelmasken dank denen sie zu den Göttern werden denen sie dienen. Das erste Mal, als ich meine Mutter schreien hörte, rannte ich hinzu. Und erlebte das ganze ekelerregende Ritual wie er meine Mutter vergewaltigte, natürlich versteckt. umen, die furchterregenden Krieger, die eine unverständliche Sprache sprachen, nach Schweiss und Angst, überrascht zu werden, stanken und mich abzogen, an den Baum drückten, ihr Dings in mich hineindrückten; es kommt mir wieder alles wieder hinauf, wie wenn es gestern wäre.

Einige Jahre später,  in Chennai
Khabun, ein indischer Junge mit kurzem, schwarzem, lockigem Haar und mandelförmigen braunen Augen, sitzt in seinem Zimmer im Ekkadutangal Quartier in Chennai. Khabun studiert Sitar beim renommierten Raghav Gothrima, eine Koryphäe der Sitarmusiker, der allerdings nur in Indien bekannt ist. Khabun ist in Patna geboren, dieser Hochburg der  indischen Wahabis, als ältester Sohn eines christlichen Ladenbesitzers. Mit seinem kleinen Laden verdiente Khabul‘s Vater kaum genug Geld, um seine grosse Familie, seinen Vater und seine Mutter, die bei ihm wohnten, zu ernähren, geschweige denn, um einem besonders begabten Kind ein teures Sitar zu kaufen und ihm anschliessend den nötigen Unterricht zu bezahlen, damit er gefördert wird mit seiner Begabung. Und das System der Stipendien für begabte jüngere Musiker ist noch nicht so weit gediehen in Indien, wie bei uns. Doch, lassen wir seine jetzige Situation selbst erzählen:
Sushila
Hier sitze ich weinend im verdunkelten Raum und wage es kaum, über die Situation, in die ich mich jetzt gebracht habe, nachzudenken. Von Billy und Shib, auf dem mein Vater alle Hoffnungen gesetzt hatte, seit ich ihn enttäuscht habe, dass er in seine Fussstapfen treten werde, habe ich seit gestern Abend nichts mehr gehört. Shib ist mein Bruder. Wie mir Shib sagte, während wir uns umzogen, dass er verliebt sei in Billy und mit ihm nach England gehen wollte, bekam ich einen Tobsuchtsanfall. Ich packte Shib am Hals, hätte ihn fast erdrosselt, wenn Billy nicht ins Zimmer gestürzt wäre und mich von Shib weggezogen hätte. Eine Welt ist für mich zusammengebrochen. Wie nur werde ich das je meinem Vater sagen können, dass Shib, auf den er alle seine Hoffnungen gesetzt hat, er, der der Präsident des christlichen Zirkels in Patna, nun den Reizen dieses Billy erlegen ist, der ihm versprochen hat, ihn zu seinen Eltern nach England einzuladen!  Und nach dem Abendessen, das wir drei eingenommen haben im „Lotus Garden“, alle drei schweigend, sinnend, sind Shib und Billy allein in eine Disko gefahren und liessen mich allein. Ich bin dann allein heimgelaufen.

Der verhüllte Geist
Wie ich aufwache, fühle ich mich wie neu geboren und erläutert, obwohl mich das läuternde himmlische Feuer nicht getroffen hat. Ich setze mich auf und schaue um mich. Immer noch ist keine schwarze Limousine mit verdunkelten Fenstern in der Nähe. Doch wie meine Ellbogen sich an etwas stossen, erschrecke ich. Nein! Ein verhüllter Geist sitzt neben mir, er ist allerdings ein bisschen weiter weg gerutscht von mir, sitzt aber immer noch neben mir auf der Bank. Er sitzt ruhig und starr und scheint zu meditieren. Sofort bin ich wieder hellwach! Ist diese verhüllte Gestalt ein Engel, gesandt von Vishnu, um mich zu holen? Ist es der rächende Engel! Wird er mich Strafen für meinen perversen, unkeuschen Traum? Ganz sicher, denke ich mir, denn ich bin nicht verheiratet, darf deshalb an so etwas überhaupt nicht denken, geschweige denn davon träumen. Gott. Shiva, Ganesha, Allah, die wissen ja immer, was wir in unserer Privatsphäre tun! Allerdings scheint diese Gestalt doch nicht göttlich zu sein, denn sie hustet. Engel sind nie krank, brauchen nicht zu atmen und husten nicht, sage ich mir. Ich atme auf. Aber wieso hat sich dieser Mensch der neben mir sitzt, vermummt? Will er mir was antun? Dann kommt mir plötzlich in Erinnerung, was ich mehrmals in der Zeitung gelesen  habe. Vermummte Menschen aus dem Ausland vergewaltigen Minderjährige und töten sie anschliessend, hiess es. So etwa wie der Vellakaran in meinem Traum, im grossen Ami mit den verdunkelten Scheiben! Den, den ich mir so herbeigesehnt hatte, wäre jetzt endlich angekommen. Ich könnte endlich sterben, wie ich es mir im Traum geträumt habe? Doch jetzt ist die Sache wieder anders. Ich beginne mich zu hintersinnen. Will ich es wirklich, vergewaltigt und erdrosselt werden? Klar, jetzt wo mich Billy verlässt, weiss ich nicht wie weiter, zu Vater kann ich nicht zurück, denn ich will nicht sein  Todesengel sein, hier scheint es kein Auskommen mehr zu geben für mich, ich bin für reale Arbeit, in der Buchhaltung, als Handlanger, meinetwegen sogar als Strassenwischer überhaupt nicht begabt, ich habe zwei linke Hände und keine Ausbildung! Sushila ist weg, ich finde sie nicht mehr, meinen Bruder kenne ich nicht mehr. Doch das Leben ist eigentlich schön und ich werde viel verpassen, denn niemand hat mir verbindlich sagen können, bis jetzt, ob es ein Leben nach dem Tode gibt und wie es sein wird! Und sollte das Zeugs das die Christen erzählen stimmen, so wie ich mal in einem Buch gelesen habe von einem gewissen Dante, das mein Vater auf seinem Nachttischen liegen liess, dann wäre ja mein Leben nach dem Tode noch schlimmer als das Leben jetzt, ich müsste eventuell bis in alle Ewigkeit, ohne mich zwischendurch erholen zu können, rückwärts umherspringen und brennende Blitze würden mich überall treffen. Denn ich fühlte mir gegenüber diesem Billy verpflichtet, ihm gewisse Dienste zu erweisen, die er von mir verlangte und die weiter gingen, als ich es für gut fand und Gott sieht ja alles und vergisst nichts.

Schluss gut – alles gut

Und tatsächlich, wir sind anschliessend an die Hochschule für Sitar gegangen, José und ich und haben studiert.
Es hat geklappt. Ramon hat José und auch mir Geld geschickt als wir zusammen studierten, in Delhi. Er hat uns auch besucht in unserer Studentenbude. Auch Madhu hatte sich wieder getrennt, von seiner Freundin in Maduraj und ist nach Delhi gekommen und wohnte mit uns, er arbeitete stundenweise in einer Informatikfirma und besuchte daneben Kurse im klassischen indischen Gesang an der Uni. Jetzt haben wir uns getrennt. Madhu ist verheiratet mit einer schönen Tamilin aus Mysore, hat Kinder und wohnt in Goa, wo er Besitzer einer riesigen Softwareschmiede ist. Ich bin immer noch mit José zusammen. Allerdings weilen wir zu diesem Zeitpunkt, wo ich diese Geschichte schreibe, auf Ramons Schiff in den Ferien und wir befahren die griechische Ägäis. Für die nächste Saison, die im September beginnt, habe ich bereits einen Kontrakt mit der Opera, die eine Retrospektive aller Konzerte plant, die an den Höfen der verschiedenen Moghulherrscher von Akbar bis Aurangzeb aufgeführt wurden. José hat sich weitergebildet zum Dirigent und übernimmt steigt als Mitdirigent des Orchestre des Arts Florissants ein.
Na ja, diese Pläne sind noch Schnee von gestern. Da ist ein während des Mittagessens ein Telefonanruf gekommen von einem Freund Ramon’s, einem gewissen Peter Slongo, er hat sich entschuldigt und ist  auf sein Zimmer verschwunden. Und den ganzen Nachmittag lief Ramon nun mit dem hohlen Kreuz umher. Wir hielten im Hafen Mykonos und Ramon ging an Land und ist zurückgekommen aufs Schiff. Er hatte vom Aufenthalt profitiert, offensichtlich, um alle CDs von Michael Jackson zu kaufen. Zwei Tage haben wir ihn nicht mehr gesehen und er zog sich zurück in seine Kabine, nein, Suite, wäre ein besserer Name für die Wohnung, die Ramon bewohnt und die das halbe dritte Deck der Cythère ausmacht. Ramons Suite ist im Heck, zuhinterst im Schiff und kommt gerade nach dem Swimming Pool. Von dort her tönte dann ständig unmögliche laute Musik dieses Negerpopsängers aus den stets offenen Fenstern. Am Abend des zweiten Tages hat er uns dann alle zu sich in seine Suite beordert und teilte uns mit, dass er vorhabe, eine neue Karriere zu beginnen, als Popsänger, der zusammen mit Michael Jackson auftritt. Er teilte uns mit, er werde morgen von Athen aus, das er heute Abend anfahre, nach der Residenz dieses Jackson fliegen und mit ihm und seinem Manager darüber reden.
Es ist komisch. Francine hat offensichtlich ihre Freundin Doris endgültig verlassen und ist wieder zu Ramon zurückgekehrt. Die beiden sind jetzt wieder ein Herz und eine Seele, haben wieder geheiratet. Allerdings ist Ramon immer noch in Alec, José, Kolja verliebt und Francine holt sich hin und wieder schöne Griechen aber auch eine schöne Griechin aufs Schiff und in‘s Bett. Da versteht man als ein gewöhnlicher Füdlibürger nichts davon! Wie ich hörte, soll diese Francine vom ehemaligen französischen Königsgeschlecht abstammen und soll mit dem Comte de Paris verwandt sein! Ein Skandal ist dies, ich kann mir vorstellen, dass sich Francines Vorgänger in ihren Gräbern umdrehen. Na ja, ich übertreibe, dieser Philippe, der mal König von Frankreich war und sich in einer dunklen Nacht, nachdem er sich unverhältnismässig bereichert hatte, aus dem Staub macht, war ja offensichtlich auch so eine Skandalnudel. Wie dieser Ramon, der ja aus einem uralten und steinreichen Schweizer Industriellengeschlecht stammen soll und eine Zigeunerin, die den Managern seines Grossvaters die Karten legte, zur Grossmutter gehabt haben soll. Gleiches gesellt sich, wie es scheint, zu Gleichem und wir gewöhnliche Kleinbürger verstehen von den Lebens- und Moralauffassungen der Oberen überhaupt nichts! Wenn José mich so hintergehen würde, ich glaube, ich würde ausrasten und ich bin auch schon ausgerastet, wenn er sich wieder in diesen Daniel verliebte, obwohl er mir versprochen hatte, er habe ihn komplett vergessen. Doch den beiden scheint dies überhaupt Wurst zu sein. Wahrscheinlich sind diese reichen Europäer komplett degeneriert. Auf diesem Schiff von Ramon ist es wie in einem Bienenkorb, für mich hat es zuviel Verkehr und zu wenig Privatheit. Ich sehne mich danach, wieder allein mit José in Indien zu sein, in Mandurai, wo Madhu erstmals in seinem Leben sich in ein Mädchen verliebte, das kann ich allen versichern!