Ein Brief von Sporus

Luc de Villeparisis' Kuschelecke

Ich bin Luc, der Herzog von Villeparisis, ein adliger Guermantes, eigentlich, aber was tut dies heute zur Sache. Gestern bin ich Mal auf einer Reise in die Schweiz bei diesem Alexandre vorbeigegangen und er hat mich eingeladen, eine eigene Seite auf seiner Homepage zu unterhalten. Das ist sie, kurz allerdings, aber sie enthält einige mir wertvolle Schriftstücke. Hoj und auf bald.

 

Ein Auszug aus dem Roman "Jonas"

Iskandreou - der Perserjunge

(Die Geschichte in Deutsch ist enthalten im Roman "Heathen Berries", den man in Alexandres Bookshop kaufen kann)

I lost my heart in Taormina

Vor-Auszug aus einem neu zu erscheinenden Buch : Manuel, Erbe der Inca und Kaffeepflanzer auf Kuba

Auszüge aus "Das Martyrium Alis"

Auszug: "Jehan's Weltbild im Jahre 3032"

Martyrium Alis

Ein Brief von Sporus 

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Ein Brief von Sporus 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

3.7.2010

 

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Das Telefon
Pips, ein Pipslaut ertönt im Wohnraum. Marius steht in der Küche und
wäscht eine Pfanne. Er geht zum Transponder. Einem Quantum Transponder,
den er vorgestern im Globus von Chur erstanden hat. Langsam
bildet sich im Drucker ein Blatt Papier und darauf entsteht eine Schrift
und wie er das Blatt entnimmt aus dem Tansponder, wow, es ist ein Brief
von Giton, einem Jungen, der sein liebster Kollege war in Rom, wie er
Sklave war, als Kriegsbeute aus den germanischen Kriegen nach Rom entführt
und als Pueros Delicatissimus in dieses Etablissement, genannt „Ganymed‘
s Paradies“, verkauft worden war. Dies war zu den Zeiten der julianischen-
claudinischen Kaisern ein Etablissement der höchsten Klasse,
frequentiert von Senatoren und Rittern, die nur höchste Ansprüche stillten
aber in erster Linie ihren Drang auszubrechen aus dem ehelichen Käfig
Folge leisten wollten. Er war dort gequält worden von den Aufsehern die
es längst verstanden hatten, dass er das, zu dem sie ihn machen wollten
nicht mochte und hat sich deshalb vorgenommen, die erstbeste Gelegenheit
zu ergreifen um auszubrechen! Und er hat sie ergriffen, einmal als sie
ihn dazu verknurrten 24 Stunden lang das Tretrad zu begehen weil er sich
scheint‘s geweigert hatte, einen Kunden des Etablissements genau nach
seinen Wünschen zu bedienen. Nachdem sich der Kunde, ein steinreicher
Senator der in ganz Rom bekannt war für seine sexuellen Extravaganzen
beim Meisonius beklagt hatte, hatte ihn diesen von seinen Dienern auf
einen Bock fesseln und ihn peitschen lassen und ihn daraufhin zum Tretrad
gebracht, in dem er Treten musste, um mit einer Pumpe Wasser aus
einem Brunnen zu schöpfen, dass gebraucht wurde, um das Badebecken,
in dem die Kunden assen und tranken und sich dabei von Sklaven und
Sklavinnen bedienen liessen, füllte. Nur ein kleiner Moment war sein Aufseher
heraus gegangen, um schnell seinen Lieblingssklaven zu vernaschen
in einer Nische und den Moment hatte er genützt, um schnell seinen Lendentuch
anzubinden und aus einem versteckten Ausgang zu entwischen!
Es ist ihm gelungen, seinen Verfolgern zu entwischen, ist aber weil er zu
sehr hastete, ist er über eine Schwelle gestolpert und in ein übelriechendes
Mistloch gefallen. Kurz in Ohnmacht gefallen kam er rechtmässig wieder
zurBesinnung, es gelang ihm, sich mit beiden Armen aus dem Mistloch zu
hieven doch wie er aufstehen wollte, merkte er, dass er den Knöchel gebrochen
hatte und nur mehr hinken konnte. Er hörte Rufe: „Da ist er, der
Flüchtling, packt ihn“ und drei Diener des Etablissements rannten auf ihn
zu. Doch dann ist ein Wunder geschehen, plötzlich erschien ein Jüngling,
komplett nackt, sein ganzer Körper rot glühend wie wenn er eine Flamme
wäre, und der half ihm aufzustehen und brachte ihn zur Eingangstreppe
zu einem der umliegenden Häuser, klopfte an die Tür und eine schwarzgekleidete
Frau, den Kopf umhüllt von einem Kopftuch trat hinaus, sah ihn
und seinen Retter, murmelte: „Gnäus, Gott-sei-Dank, du bist zurückgekommen
in diese Welt aber wie schlecht geht es dir!“, stützte ihn und half
ihm die Treppe hochzusteigen und in‘s Haus zu gehen. Die Eingangstüre
des Hauses schloss sich und er sah seine Häscher nie mehr. Die Frau, eine
Witwe, dessen Mann und Sohn eines Morgens weggegangen waren und
auf der Strasse angegriffen wurden von bewaffneten Dienern eines römischen
Senators, worauf der Mann tot auf der Strasse gefunden wurde, der
Sohn aber verschwunden blieb, hatte eine Wut auf das Etablissement, aus
dem Marius geflüchtet war. Man hatte ihr gesagt, dieser Senator den man
genau kannte wegen seinem genusssüchtigen Lebenslaufes, hätte ihren
Sohn entführt um ihm dem Kaiser in einem ausschweifenden Nachtmahl
zum Geschenk zu überbringen. Dieser Kaiser, das wusste diese Frau, hatte
ausgerufen, dieser Knabe, also sein Knabe, schloss sie, ähnle seiner verstorbenen
Ehefrau so sehr, dass er ihn gerne ehelichen möchte. Wie die
gute Frau dies erzählte, wussten alle genau, wer ihr Sohn war, jedermann
redete davon in Rom‘s Strassen, es war Sporus, ein guter Freund von mir,
der jetzt nach seinem Selbstmord auch wie ich im zwanzigsten Jahrhundert
lebt, gerettet von einem Detektiv Namens Marc Müller, der auf einem
Kreuzfahrtschiff fuhr und einen ihm verdächtigen Kokainschmuggler verfolgte
und, wie er eine Schokolade schlürfte in der Bibliothek des besagten
Kreufahrtschiffes sah, wie sich dieser Jüngling von einer Eisscholle in‘s
eiskalte antarktische Meer stürzte! Eigentlich hatte er sich, wie er es mir
sagte, kurz davor das Leben nehmen wollen und sich von einer Brücke in
Rom in den Tiber gestürzt, doch wieso er auf dieser Eisscholle im antarktischen
Ozean gelandet war, konnte er nicht verstehen. Doch wir alle, Luc,
mein geliebter Ehegatte, Sporus, Giton auch, der vom Kaiser vergiftete
Bruder des Kaisers, der eigentlich Tiberius, Claudius Germanikus, Britannicus
heisst, kennen den Jehan, den Tetrarchen des Galaktischen Imperiums,
der im 32. Jahrhundert in einer Villa, die auf dem Krater eines aktiven
Vulkans auf dem Planeten G741 gebaut wurde. Mich, Marius, hat
dieser Jehan mal hinaufgeholt in sein Jahrhundert, ich lebte ja damals im 1.
Jahrhundert und hat mir dort erklärt, er liebe mich und wolle mich heiraten!
Eigentlich, sagte er mir, wie wir uns beide auf der Terrasse seiner Villa
befanden, er als Statue eines Jünglings, die sich im Park von der Villa des
ehemaligen römischen Kaisers Hadrian befindet, und die auf einem Bein
steht, weil sie das andere Bein hochgehalten hat, aus Angst vor einer
Schildkröte, die unten vorbei läuft und ich fast nackt, kniend auf einer
anderen Skulptur, die sich heute in der Ermitage in Sankt Petersburg befindet,
zitternd, weil es heiss war und dauernd glühendheisse Lavaklötze an
uns vorbeiflogen, die allerdings immer abprallten, an einem unsichtbaren
Schild! „Nun ja, lieber Marius“ sagte mir diese Statue, „ich heisse Jehan,
bin nicht eigentlich diese Statue, du siehst mich nur als diese Statue. Gewissen
Leuten, wie z.B. deinem Freund Giton in diesem Etablissement „Ganymed‘
s Paradies“ bin ich ja, damals als Luc, als eine Feder erschienen.
Klar hat diese Erscheinung dem Giton einen Schock bereitet, wie sie plötzlich
erschien und den grausigen Senator, der ihm mit einer Sichel den Penis
abschneiden wollte, mit einem Hieb auf den Kopf ohnmächtig machte!
Ich versteh das, hatte mich aber, nun, ich war Luc, sofort in Giton verliebt
und war fast entrückt aus dem augenblicklichen Moment, als Giton, der
sich auf das benachbarte Bett gestürzt hatte und mich mit weit aufgerissenen
blauen Augen erschreckt anblickte, erklärte, er liebe mich. Du bist
überrascht, dass ich dich offensichtlich mit Giton verwechsle und dir als
Giton meine eigene Liebe erkläre! Nun ja, wieder muss ich mich erklären,
muss dir sagen, dass du eigentlich nicht Marius, sondern Giton heisst.
Glaubst du mir nicht, erklärlich, denn du selbst kennst einen Giton und
Giton kann nicht Marius sein, natürlich! Du weisst ja nichts von den Quantenparallelwelten.
Nun, mein liebster Marius, du lebst in der Parallelwelt
von der Welt in der ich lebe und ich, sagte er mir, lebe in der Parallelwelt
deiner Welt und kann dank meiner äolischen Harfe von einer Welt in die
andere hinüberpassieren. Jetzt war dieser Jehan keine Skulptur mehr, sonder
ein Junge in meinem Alter, der neben mir kniete und versuchte, mich
zu umarmen! Ich wehrte ab, dies war mir unheimlich, irgendwie, schien
mir, war ich in die Fänge eines Magiers gekommen! Er aber hatte offensichtlich
meine Gedankengänge erfasst und versuchte mich zu beruhigen
beide, Luc und mich, als wir uns trauten in der Kathedrale von Chur als
Brautbegleiter begleitet hatte. Ein lieber Junge, ist dieser Sporus, obgleich
er in meinen Augen ein bisschen zu überschwänglich von den guten Seiten
meines verstorbenen Bruder, eben dieses Kaisers dem er vermählt wurde,
redet. ist über Como und den Lukmaniertal in‘s Churertal gelangt, wo er
eine Tochter eines angesehenen Bauern heiratete und eine schöne Familie
gründete, wurde aber aufgespürt von Spionen, die seine Besitzer ausgeschickt
hatten und musste weiter flüchten über Aventicum nach Köln und
ist dann wieder zurückgekehrt zu seinem Geburtstag im sogenannt „barbarischen“
Germanien. In Aventicum ist er diesem Giton, den er liebte, wieder
begegnet im Tross des Kaisers Nero. Der hatte ihn vergiftet, wie jedermann
weiss weil es Tacitus geschrieben hat, hat ihn aber heimlich begehrt
als seinen Pueros Delicatissimus und ihn wieder durch ein Gegengift zum
Leben zurück gebracht und ihn in seinem Harem überall mitgeführt, wo er
ihm dauernd zu Diensten stehen musste. Nero war aber sehr abergläubisch,
als er damals, im Schloss des Gouverneurs von Aventicum ein Gelage
hielt, stürmte, donnerte und blitzte es, Nero befürchtete, durch irgend
eine seine Aussagen seinen Vater Jupiter gekänkt zu haben und hatte den
Jüngling Giton hinaus auf den Fenstersims gestellt und seinen Vater Jupiter
gebeten, den Jungen als Opfer anzunehmen. Und tatsächlich, ein riesiger
Adler erschien, ergriff mit seinem Schnabel das Seil, das man um des
Jungen Arme gebundne hatte um ihn am den Storen festzumachen und
entführte ihn. Wie seinerzeit Ganymed. Marius hatte das gesehen und war
verzweifelt, war sein Liebster nun entführt worden in den Olymp, gezwungen
für immer und ewig, Neros Mundschenk zu sein und dem Neid der
Hera ausgesetzt! Er hat ihn niemals gesehen und dass er ihn jetzt sieht, ist
für ihn wie ein Wunder! „Hoj, mein Lieber, letzthin bin ich dir begegnet in
der Hauptgasse von Chur. Willst du mdch nicht mal besuchen? Ich sitze
jetzt auf der Terasse von Luc de Valparaissis Schlösschen und würde dich
gerne mal wieder sehen. Wie ich sehe, lebst du jetzt auch im 20. Jahrundert.
Obwohl du jetzt wohl mehr als 1500 Jahre alt bist, siehst du aus wie
ein Jüngling! Bist du wohl auch Jehan begegnet. Jehan, der behauptet er sei
ein Nachfahre des Ritters Giovanni von Ardez, habe Heldentaten vollbracht
während der Schlacht von Padua und der Reconquista, habe der
Königin Isabella das Leben gerettet, sei mehrfach geehrt worden mit Heldenplaketten
und mit dem Grafen und Marquistitel. Er behauptet auch, er
sei seinerzeit im Mantua und Florenz ein gefeierer Künstler gewesen, in
der Malerei ausgebildet durch niemand anderem als dem grossen Leonardo
da Vinci. Der hat mich seinerzeit im ersten Jahrhundert in meiner Klause
wo ich als christlicher Eremit lebte aufgesucht und wie ich mit ihm sprach,
bemerkte ich plötzlich, wie ich selbst mehrere Persönlichkeiten in mir verspürte,
ja, in einem bestimmten Moment sogar glaubte, diesen Jehan selbst
zu verkörpern. Ein zynisches Lächeln erschien auf seinen Lippen, er lachte
grell auf, sagte: „Jetzt habe ich Dich verunsichert in deinem Glauben an
den christlichen Gott“ und verschwand. Ich begann nachzudenken über
die wahre Wesensheit von Christus, war er nun der Menschensohn, war er
der Sohn des Menschen gemäss dem Buch Daniels, einer Wesenseinheit
Gottes. War er deshalb weil er der Sohn Gottes war, nicht Gott selbst,
nicht aus seiner Körpersubstanz, nicht gleich alt wie Gott sondern jünger,
also gleichermassen eine Stufe tiefer als dieser. Es war erst am Anfang des
Christentums, im ersten Jahrhundert und es existierten allerhand abweichende
Testament über das Leben von Christus, einige, die später als ketzerisch
Betrachtet wurden und wie ich über meine Gedanken nachdachte,
kam mir plötzlich ein Gedanke, wie von jemand anderen entfacht, dass
meine Gedanken über die Wesensheit von Christus, die ich aufgeschrieben
hatte, später mal als ketzerisch abgestempelt werden würden. Aber soweit
ist‘s nicht gekommen. Ich war gerade dabei, meine Manuskripte zu verbrennen,
weil ich nicht mehr dazu stehen konnte, als Luc aufgetaucht ist,
vor meiner Klause und als dieser Luc mir mitteilte, dass er in mich verliebt
sei, seit er mich in den Kellern des Etablissement „Ganymed‘s Gartten“ als
Feder aufsuchte und dass er mich heiraten wolle. Damals, behauptete er,
habe ich ihm gesagt, dass ich ihn liebe. Na ja, das stimmt und ich musste
zugeben, dass ich ihn immer noch liebte. Ein lieber netter Mensch, dieser
Luc, er hat mir ja, wie ich glaubte, das Leben gerettet, als ein ziemlich dicker
römischer Senator mit einem Messer auf mich zustich, um heruaszufinden,
wie er sich ausdrückte, wie es aussehen würde, wenn ein hübscher
Jüngling vor ihm veröcheln würde. Swas, meinte er, wie ein germanischer
blauäugier und blondhaariger Pueros delicatissimus, eigetlich ein Feind
Roms aber eben, trotzdem so anziehend. Ich fand dies, en würde es wundern,
nicht so lustig und dann ist dieser Luc plötzlich erschienen, bepackt
mit einem Rücksack, in dem eine Luftpumpe war und hat diesem römischen
Senator einen Fausthieb auf den Kopf versetzt, worauf dieser ohnmächtig
wurde und hat ihn, den Ohnmächigen, in einen Schrank verbracht,
wo er ihn einsperrte. Mich hat er in seine Arme genommen und
auf ein Brett gebracht und dort habe ich ihm gesagt, wie ich mit offenem
Schoss dalag und mich ihm darbot und ihm in seine braune Augen blickte,
dass ich ihn liebe. Er allerdings wehrte ab, behauptete von sich, er sei bloss
sowas wie ein Don Juan, ein Monster, könne nur Jungs lieben, denn einmal
habe er ein Mädchen geliebt, doch die sei nicht viervierteladlige gewesen,
wie er es scheint‘s sei, und die habe er schnöde fallenlassen müssen weil
ihm seine Eltern verboten hätten, sie zu heiraten. Alles Ausflüchte, doch
zur Liebe kam‘s nicht! Naja, habe ich mir damals gedacht, als der Halbbruder
Neros, der Sohn von Claudius, dem Sohn Augustus, war ich auch eigentlich
viervierteladliger und mich hätte er heiraten dürfen. Nur eben, aus
dem Grund, das mich mein Halbbruder vergiftet hatte um mich kurz daraufhin
wieder mit einem Gegengift wieder aufzuwecken, war ich von diesem
als Sklave in dieses zwiespätlige Etablissement verkauft worden. Wurde
missbraucht von dicken unapettichtlichen römischen Senatoren, wollte
nur noch rauskommen aus diesem Keller und hätte jedermann dies gesagt,
wenn er mich nur herausgebracht hätte. Damals ist mir dies nicht gelungen,
der dicke Senator war aufgewacht aus seiner Ohnmacht und hat aus
Leibeskräften „Zu Hilfe“ gerufen und eine Horde von bewaffneten Kriegern
ist aus dem Eingang hinein in den Keller gerannt und mein vermeintlicher
Retter war verschwunden. Er behauptet jetzt, er habe die Nerven
verloren und auf eine Münze gedrückt, auf dem mein Konterfei gedruckt
gewesen sei mit der Legende, Giton-Britannicus, emp. rom., um sich zu
retten. Mich aber habe er einfach so im Stiche gelassen, sagt er mir und
wird, wie ich es vermeine zu sehen, rot dabei. Aber er liebe mich immer
noch, behauptet er, er habe einige Male versucht, mich im 1. Jahrhundert
aufzusuchen, indem er sich mit Hilfe von Jehan‘s äolischer Harfe in mein
Jahrhundert äoliert habe, doch wieder gefunden habe er mich nicht, sagt
er. Was so nicht genau stimmt, genau wie das was er mir mit der Münze
auf die er gedrückt hat, suggerieren wollte. Ich mag mich erinnern dass ich
ihn gesehen habe, angekettet an einer Säule, wo mich einer, der plötzlich
ein Getränk kaufen wollte, angekettet hatte wie einen Hund, den von vor
einem Geschäft befestigt! Auch damals geschah das Gleiche, ist mein Meister
hinzugerannt und hat gerufen, jemand versuche, ihm seinen Sklaven zu
stehlen und bewaffnete Prätorianer sind hinzugerannt und mein vermeintlicher
Retter ist ganz plötzlich verschwunden! Ich mache ihm wegen dieser
Vorfälle keine Vorwürfe. Ich habe ihn, in den Katakomben des Etablissement
„Ganymed‘s Garten“ geliebt und werde ihn ewig lieben, auch wenn
er vielleicht ein Schlappschwanz ist und ich hab‘s ihm wieder gesagt. Deshalb
lebe ich jetzt im zwanzigsten Jahrhundert, in einem Schlösschen das
vom Luc de Valparaissis geerbt wurde von einem seiner Vorfahren, einem
Ritter, dessen Mutters Gebärmutterflüssigkeit das Wasser der Tamina zum
Heilwasser werden liess!
Das sind die Gedanken, die mir so durch den Kopf gingen, nachdem ich
die ersten Zeilen des Briefes gelesen hatte! „Lieber Marius, hiess es ihjm
Brief, den Giton mir geschrieben hatte, weiter, ich möchte dich wieder sehen,
bitte teile mir mit, wo ich dich besuchen kann oder besuche mich!“
Na ja, ich lese diesen Brie, der vom Laserdrucker gedruckt wird und ich
beschliesse, die Pfanne, die ich gerade am wasche, Pfanne blieben zu sein
und den Giton zu besuchen im Schlösschen von Luc.
Wie ich dort auftauche, umarmen wir uns, wir haben uns ja auch in diesem
zwiespätligen Etablissement „Endymion‘s Garten“ im Geheimen geliebt,
wenn wir mal nicht überwacht wurden von den Wächtern und den Giton
liebe ich eigentlich immer noch. Unsere Wege haben sich getrennt. Ich
wurde von einem Verwandten des Kaisers Tiberius gekauft und von diesem
und seiner Frau Sabina missbraucht, wurde bis zu Bewusstlosikeit gepeitscht
und vermeintlich tot auf den Misthaufen geworfen, bin dann aber
wieder erwacht, merkte, dass ich mich den Knöchel gebrochen hatte, wurde,
wie ich versuchte, aus dem Misthaufen zu kriechen, von Knaben überfallen
und ein anderer Jüngling., wie ich es dann merkte, Jehan, der sich
vom 32. Jahrhundert nach Christus hinabäoliert hatte in‘s 4. Jahrhunder,
hat mich von diesen befreit und mich zu einer Witwe gebracht, die mich
pflegte. Ich bin dann über den Lukmanierpass nach Norden geflüchtet und
habe dort eine Bauerstochter geliebt und geheiratet und habe von ihr viele
Kinder gekriegt. Giton sagt mir, dass es auch fertiggebracht hat, aus den
Fängen dieses Meisonius, des Puffvaters des Etablissemnt „Endymions
Garten zu entweich, gerade zur Zeit, als mein Halbbruder Nero gezwungen
wurde, sich das Leben zu nehmen, um nicht als Landesverräter auf der
Geronischen Treppe von Henkern umgebracht zu werden, der damalige
Prätonianerhauptmann hat mich wiedererkannt, hat gerufen, Britannicus,
du bist‘s, du bist der Nachfolger des Landesverräters Nero und hat mich
auf den Schild gehiesst, wie es hiess und ich wurde vom Senat zum Kaiser
des römischen Reiches ernannt, als Giton, Britannicus. Doch das war nur
kurz, als ich daraufhin die Republik wiederschaffen wollte und die Sklaverei
abschaffen wollte, gab‘s einen Volksaufstand. Daraufhin gab‘s einen
Kaiser Galba, einen Kaiser Otho, einen Kaiser Vitellius, die allesamt nur
einige Monate lang Kaiser waren, bis sie vom Kaiser Vaspasian abgelöst
wurden. Mein Name wurde vergessen in den Annalen, ich bin nur bekannt
als der Tiberius, Claudius, Germanicus, Britannicus der in‘s Jenseits befördert
wurde durch Gift, das mir von meinem Halbbruder Kaiser Nero verabreicht
wurde, wie es der Historiker Tacitus sagte. Er ist daraufhin auch
in die Nähe von Curia gekommen und wurde Eremit. Auch diesem Luc de
Valparissis bin ich begegnet, der behauptet, der Sohn einer Tochter eines
in den Purpurgmächern geborenen Kaisers des byzantinischen Reiches
und eines normannischen Grafen von Griechenland zu sein. Wir wurden
dann von diesem Jehan, einem Tetrachen des Galaktisches Reiches, der im
32. Jahrhundert auf einem Planet G741 lebt, in einer Villa, die direkt über
einem aktiven Vulkan gebaut wurde. Dauernd flogen schwere Lavaklötze
um uns herum, während wir auf der Terrasse den feinen chinesischen Tee
tranken, coh dieser Jehan sagte uns, wir sollten uns nicht fürchten, denn
ein unsichtbarer Schutzschild schütze uns vor dem Aufprall dieser schweren
Gesteinsbrocken. Seine Elnter, sagte er uns, seien mit einem der letzten
Raumschiffe in‘s All geflogen, kurz bevor die Erde wegen eines religiösen
Atomskriegs von den Menschen selbst unbewohnbar gemacht wurde. Er
sei, sagte er uns, ungefähr Tausend Jahre alt, sah aber immer noch so aus
wie ein Jüngling von kaum Zwanzig Jahren. Er habe diese Villa auf diesem
Vulkan erbauen lassen, weil er sich eine Zeitmaschine bauen lassen
wollte und weil man dafür ein riesiges Mass an Emergie brauche. Dann
führte er uns hinab in die Kellergewölbe und zeigte uns diese Zeitmaschine.
Sie besteht aus zwei riesigen, aufeinanderstehenden Zylindern die, der
eine im Urhzeigersinn und der andere im Gegenuhrzeigersinn rotieren
und im Abstand zwischen den beiden Zylindern die Atmosphäre kreieren,
die zur Zeit des Urknalls,, als das Universum entstand, existiert habe. Von
dieser Ebene aus, sagte er uns, könne man sich in alle Zeitebenen hinauf
und hinunterfahren lassen. Doch er habe zwischenzeitlich herausgefunden,
sagte er uns, dass man dies viel einfacher machen kann. Wie man ja
aus der Quantenphysik wisse, existieren multiple Universien nebeneinander,
geschaffen jedesmal, wenn die Zeitebene gemessen würde. Das würde
dazu führen, dass sogar wenn man auf einem Lebensscheideweg eine eine
Entscheidung treffe und in dem Universum, in dem man lebe das Leben
fortsetze, in einem anderen Paralleluniversum das Leben, das man habe
führen wollen aber nicht geführt habe, fortgesetzt würde. Jedes einzelne
Universum führe mehrere Leben in mehreren Paralleluniversien. Wieso
also nicht davon profitieren, sein Parallelwesen aufzusuchen? Er habe eine
Zither aus dem Mittelalter genommen, habe darauf eine Sehne bestehend
aus einem Haar eines Schweines montiert, habe daran gezupft und schon
habe er sich wiedergefunden, als Jüngling, nackt, auf em Kapitol vor dem
Kaiser Nero kniend, der seine Künstlerfähigkeiten als Sänger und Zytherspieler
dem römischen Volk dargebracht habe. Der Kaiser habe sofort, wie
er ihn gesehen habe, erfreut versucht an siene Schamteile zu langen, denn
wie man weiss, habe er an solchen Spielchen seine herzliche Freude gehabt,
doch ihm habe das nicht gefallen und er habe daraufhin, an seiner Leier
gezupft und habe sich daraufhin wiedergefunden im Kreise von mittelalteralterlichen
Rittern, die sich Liebeslieder vorsangen. Dann habe er wieder
gezupft an der Laier und sei als Frau in einer Höhle in Kambodscha
wiedergeboren. Der Prinz Jin, später Herrscher von Kambodscha habe
ihm einen Tempel erstellt im Tal des Mekong! Ein Gott sei er, sagt er uns,
er lebe ewigglich und könne sich in andere Lebewesen äolieren, habe auch
als Gott Apollo gewirkt während dem trojanischen Kriegdem trojanischen
Krieg, habe sich auch in den Trojus hineinaoliert ujnd sei vom mächtigen
Glied des Achilles auf dem Altar des Apollo druchdrungen und gleichzeitig
erdrosselt worden. Er kennt also diesen flinken, windischen und
gleichzeitig mörderischen Helden, weiss aber auch, wieso der Achilleus
vom Apollo dazu verdammt wurde, von einem hinterhälterischen Pfeil des
Paris getötet zu werden! Giton sagt mir: „Wir, Luc und ich, wurden zusammen
getraut in der schönen Kathedrale von Chur, vom Bischoff von Chur
und Sporus, Neros Gattin, fungierte als Brautführer“. Jetzt weiss ich, auch
Sporus, den ich sehr gern habe, lebt nicht weit von hier, in der Umgebung
Churs und Giton gibt mir auch gleichzeitig seine Adresse, denn ihn, Sporus,
möchte ich auch gern besuchen, denn wie ich gehört habe, wirft er mir
vor, seinen Schatz, den Kaiser verraten zu haben! Wie kann das sein, wie
könnte ich meinen eigenen Bruder, Nero, mit dem ich sehr gut auskam,
verraten haben! Er hat mich ja, sagt Tacitus, selbst vergiftet indem er mir
beglückwüschte dass ich Homer‘s Verse so gut aufsagte! Ich kann es auch
selbst nicht gut verstehen, dass ich von ihm vergiftet worden sei. Ja, natürlich
haben wir uns verkracht, weil ich ihm vorwarf, er habe meinen Schatz
entführt. Na ja, so wenigstens schreibt‘s Racine in seiner Tragödie, obgleich
ich selbst mich nicht daran erinnere, je verheiratet gewesen zu sein,
geschweige denn, einen weiblichen Schatz gehabt zu haben! sagt man,